Inmitten des Wandels stellt sich die Frage nach unbewussten Lotsen:

 

Was ist Paradigma?

Ein Paradigma ist kein statisches Gesetz, vielmehr ein lebendiges, atmendes Wesen, das durch unsere Gedanken, Worte und Taten ausgestaltet wird. Diese teils unsichtbaren Muster lenken unser Handeln, formen unsere Wahrnehmung und gestalten unser Miteinander. Sie sind wie Schablonen, durch die wir die Welt sehen, die unsere Sicht prägen und einfärben, vor allem aber begrenzen. Ein Paradigma steht vor dem System. Systeme haben klare Regeln und Strukturen. Paradigmen hingegen sind stille, unbewusste und auch widersprüchliche Ordnungsprinzipien. Wir laden in die Galerie KUB ein, um diese unsichtbaren Fäden zu entwirren, die unsere Realität weben. Hier schaffen wir einen offenen Raum, um diese Muster sichtbar zu machen und im kreativen und kollektiven Wirken zu hinterfragen. Kollektiv WERT hat sich seit 2020 jedes Jahr immer wieder neuen Themen und Substituten von Wert gewidmet. So übernehmen wir von Jahr zu Jahr immer wieder unsere eigenen Begriffe in unseren Sprachgebrauch und Habitus und fragen uns nun, nach welchen Mustern handeln wir? Und wer ist eigentlich mit 'wir' gemeint?

 

Was sind die Muster aus den letzten Jahren? In diesem Jahr möchten wir den eigenen, stillen Paradigmen nachgehen. Ob im Kollektiv gemacht oder gesellschaftlich geerbt. Ein Raum der Reflexion und der Transformation. Welchen unsichtbaren Regeln folgen wir? Welche Paradigmen nehmen wir stillschweigend hin? Sollen wir sie anerkennen oder verändern und, wenn ja, wie?

 

Wenn Paradigmen nun still sind. Sogar zu einem hinnehmen führen. Innerlich ein anderes Paradigma aufliegt oder greift. Erliegen wir dann einer kollektiven Illusion über Werte in der Gesellschaft? Wo sind die Brüche zwischen dem was wir fühlen und letztendlich ausagieren.

 

Seit Jahren entstand ein eigenwilliges Programm, das wir im Kollektiv erfahren haben. Zunächst die Frage nach "WAS IST WERT?" (2020), die Hinführung zu Zugewandheit in "RESONANZ" (2021) über die Fragestellung und Suche nach Sinnlichkeit und sinnvollen Räumen bei "con:sens" (2022), produzierten wir Mehrwert durch Gegenseitigkeit und stellten fest, dass wir mehr sind als nur die Summe unserer Einzelleistungen bei "Synergie" (2023). Liest sich nicht schon hier ein Muster, ein Verlauf heraus?

 

Das wollen wir ein weiteres Mal gemeinsam erproben und uns für die Zukunft ermutigen:

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2024: 'PARADIGMA'

2025: SHIFT/Verschiebung

2026: SPECTRUM

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